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BAROCKE  JAGDSCHLÖSSER & FORSTHÄUSER

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Kaiserhammer  –  markgräfliches Jagdrevier

Das ehemalige Jagdschloss Kaiserhammer liegt an der Eger, im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, nahe der A93. Seit der Gebietsreform ist ein Ortsteil Kaiserhammers ein Stadtteil von Marktleuthen, der andere gehört zum Markt Thierstein. Zum Jagdschloss gehörte ein besonderer Jagdgarten, der „Rondell-Wald“ (im Marktleuthener Ortsteil Leuthenforst). Dort wo ehemals der barocke Jagdpavillon die erhöhte Mitte bildete, steht heute eine große Linde. Aber die geometrisch angelegten Spinnennetz-Wege, die von dort ausgehen, erinnern noch an die markgräfliche Liebe zur Parforcejagd (= Hetzjagd zu Pferde mit Hundemeute). Heute ist das sogenannte Rondell ein beliebtes Wander- und Ausflugsgebiet, dessen Wege der Fichtelgebirgsverein FGV zusammen mit dem Forstbetrieb Selb in Ordnung hält.

Wildreiches Sechsämterland

Heutzutage sind die ausgedehnten Wälder des Fichtelgebirges beliebt bei Erholungssuchenden aus Nah und Fern. Sie liegen zwar nicht in der „Region Bayreuth“, aus der wir bisher unsere Beispiele zur Markgrafenkultur wählten, doch gehörten neben den heutigen Landkreisen Bayreuth und Kulmbach seit dem 16. Jh. eben auch das Hofer Land und das Sechsämterland – der heutige Landkreis Wunsiedel – zum Herrschaftsgebiet der Bayreuther Markgrafen. Besonders das Sechsämterland war einst Ziel ihrer Jagdleidenschaft, wo große, auch „politisch-diplomatische“ Jagden stattfanden.

  • Schon Markgraf Georg Friedrich (1539/1557-1603) jagte alljährlich zur „Hirschfette“ im August in den Wäldern um Selb („Selber Wald“).
  • Markgraf Christian Ernst (1644/1661-1712) wählte einen Platz im Egertal beim Kaiserhammer, wo er 1704-1706 (nach älteren Plänen seines Baumeisters Antonio della Porta von 1701) ein hölzernes Jagdschlösschen samt Wirtshaus errichten ließ und dort auch einen Tiergarten anlegte. (Wappen links)
  • Sein Sohn Markgraf Georg Wilhelm (1678/1712-1726) nutzte dieses weit entfernte, aber wildreiche Jagdrevier – im Wechsel mit seinen anderen Jagdschlössern – und baute es 1724 auch weiter aus. (Wappen rechts)

Kaiserhammer –
Markgraf Friedrichs Jagdparadies

Auch Markgraf Friedrich (1711/1735-1763), der zusammen mit seiner Gemahlin Wilhelmine (1709-1758), der Lieblingsschwester Friedrichs des Großen, den bis heute nachklingenden Bayreuther Musenhof regierte, war ein passionierter Jäger. Besonders schätzte er das Revier beim Kaiserhammer, wo er fast jeden Herbst zusammen mit großem Gefolge während der Hirschbrunft zu jagen pflegte. Allerdings erwies sich das schlichte Schlösschen aus Christian Ernsts Zeiten als viel zu klein, so dass er 1737 – schon zwei Jahre nach seinem Regierungsantritt – seinen Hofarchitekten Johann Friedrich Graël (1706-1740) mit der Vergrößerung desselben beauftragte.

Ein Klick auf die Bilder vergrößert diese.

Eine lustige Jagd, für die, die gerne reiten

Der Fürst war ein kühner Reiter, weswegen er in den Jahren 1738 bis 1744  – durch die Frondienste seiner Untertanen in den umliegenden Orten –  spinnennetzartige Schneisen durch den Wald beim Kaiserhammer schlagen und darin Wege anlegen ließ. Dieser achtstrahlige Jagdstern – in dessen Mitte heute eine Linde steht -diente der Parforce-Jagd, bei welcher ein Hirsch von berittenen Jägern und Hunden kreuz und quer durch das Wegenetz gehetzt wurde, bis er schließlich vom Markgrafen oder einem seiner hohen Jagdgäste mit dem Hirschfänger erlegt wurde.

Die Parforce-Jagd, so heißt es in der zeitgenössischen Jagdliteratur, sei eine „lustige und angenehme Jagd vor diejenigen, so gerne reiten, den Laut der Hunde hören wollen und das Blasen ästimiren“. Auch die Treibjagd mit Netzen und Jagdlappen war beliebt. Die Hunde oblagen übrigens der Pflege der Fichtelgebirgischen Müller, denn jeder Mühlenbesitzer im Sechsämterland war dazu verpflichtet, dem Markgrafen einen Jagdhund zu halten.

Doch was passierte mit dem bei einer solchen Jagd erlegten Wild? Auf die fürstliche Tafel gelangte nur wenig davon. Meistens wurde das Wildbret an die Untertanen in der Nähe des Kaiserhammers verkauft. So bezahlte die Gemeinde Habnith am 3. November 1738 für einen „lahmgeschoßenen und ehe er bekommen worden sehr ausgemergelten Hirsch von 14 Enden“ 3 Gulden und 51 Kreuzer.

Da Friedrich seine Jagden auch auf den südlich der Eger gelegenen Eichelberg und Lenker ausdehnen wollte, ließ er 1738 bei der Wendenmühle „zur Beförderung Hochfürstlicher Jagd-Plaisir“ eine steinerne Brücke über die Eger erbauen.

Markgraf Friedrich zu Pferd, Gemälde von Johann Conrad Reiß, 1757

Bayreuth – Kaiserhammer, heute 1 Autostunde  . . .  aber damals ?

Wie aufwendig es war – unterwegs abgelöst durch frische Fronpferde – mit einer markgräflichen „Haushalts-Karavane“ den herbstlichen Jagdaufenthalt eines „privilegierten Hofstaates“ mit Gästen und Gefolge vorbereiten zu helfen, davon berichten die Hofkammer-Archivalien (heute im Staatsarchiv Bamberg). Denn war ein Jagdaufenthalt in Kaiserhammer geplant, so wurde schon Tage, bevor die fürstliche Suite aus Bayreuth abreiste, ein ganzer Tross dorthin in Marsch gesetzt.

So etwa am 24. September 1749, wo früh um 6 Uhr vier Pferde mit dem Pirschwagen, sechs Pferde mit der Silberkalesche, sechs mit der Küchenkalesche, vier mit einer Chaise für Küchenmeister und Köche, acht für zwei Leiterwagen, vier Pferde mit einem weiteren Leiterwagen, der das Gerät des Zinnknechts trug, vier Pferde mit einem Leiterwagen für die Stallbagage, sechs mit einem Deckelwagen, in dem die Betten untergebracht waren, drei Reitpferde für den Küchenausspeiser, einen weiteren Koch und den Tapissier in Marsch gesetzt wurden.

Erst am folgenden Tag begab sich der Markgraf mit seinem Gefolge auf die Reise. Sechs Pferde waren dabei vor seine Kammerkalesche gespannt, sechs vor einen Kavalierswagen, in dem General Hagen, Herr von Bose und einige Kammerjunker ihren Platz hatten. Ein Büchsenspanner hatte stets in der Nähe der fürstlichen Kalesche zu reiten, um dem Markgrafen gegebenenfalls auch unterwegs bei auftauchendem Wild einen Schuss zu ermöglichen.

Abb: Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth (1735–1763), der Bauherr des Jagdschlosses in Kaiserhammer (Porträt im Hausgang des Wunsiedler Rathauses).

Markgraf Friedrich & der weinende Greis

Da im alt gewordenen hölzernen Jagdschloss bis zum Neubau 1757 nur das Markgrafenpaar Friedrich & Wilhelmine mit ihrer Leibdienerschaft und hohen Gästen logieren konnten, musste das übrige Gefolge in der Nachbarschaft untergebracht werden. Besonders die Besitzer des nahe gelegenen Kaiserhammers mussten dem Markgrafen „bey unsern jedesmahligen Ablager auf dem Jagdhauß beym Kayßerhammer mit Quartier und Stallung an Handen gehen“. Während man sich tagsüber mit der Jagd vergnügte, traf man sich abends beim Bankett.

Obwohl die Untertanen der Region unter saisonalen Frondiensten seufzten, im Herbst Futter, Stroh & Heu für die Pferde bereitstellen oder als Treiber bei den Treibjagden mit Netzen und Jagdlappen mitwirken, das viele Pech vom Baumschaden einsammeln (den die Hirsche verursachten) oder das meiste Wildfleisch teuer kaufen mussten – der Fürst war, so die Legende, beliebt.

Abb: Wappen von der St. Nikolaus-Kirchenempore in Marktleuthen
Friedrich Markgraf zu Brandenburg-Culmbach

Am Sonntag pflegte Markgraf Friedrich, wenn er in Kaiserhammer war, dem Gottesdienst in der Marktleuthener St.-Nikolaus-Kirche beizuwohnen, wo er schon 1737 eine eigene verglaste Herrschaftsempore einbauen ließ, um seinem Volk nahe zu sein. 1740 ließ er diese mit einem (gemalten) Wappenbild ausstatten, das auch seine Initialen trägt.

Auch sonst mischte sich der als besonders „leutseelig“ bekannte Fürst gern einmal unter seine Untertanen. Als er 1737 bei einem längeren Ausritt am Dorfteich in Heidelheim auf einen in Tränen aufgelösten Greis von 80 Jahren traf, fragte er diesen nach der Ursache seines Kummers. Auf die Antwort, dass ihn sein Vater heftig ausgescholten und geprügelt habe, ließ sich Markgraf Friedrich den Alten vorstellen und versöhnte den 102jährigen (!) Lorenz Zeitler mit seinem Sohn. Er ließ ihn sogar porträtieren. Das Bild hing noch 1934 in einer der Eremitenzellen in der Eremitage Bayreuth, verschwand aber in den Kriegszeiten.

Ein Jagdschloss  – so teuer wie die Eremitage in Bayreuth

bis 1756/57 – noch zu Lebzeiten von Markgräfin Wilhelmine – ein großes, dreiflügeliges Schlossgebäude. Es enthielt u.a. einen großen Saal, eine große Bibliothek, eine Gewehrkammer, ein Musikzimmer, ein Zimmer voller Jagdgemälde und Hirschköpfe, 2 kleinere Retiraden und 1 Paradezimmer für den Markgrafen, Parade- & Schlafzimmer für Wilhelmine, Damenzimmer und Garderoben, Suiten und Zimmer für die Gäste. Sogar ein Schreibzimmer gab es, um die Kanzlei-Geschäfte auch von hier aus weiterführen zu können. Die Stallung war für 27 Pferde und etliche Kutschen geplant, zum Küchentrakt gehörte auch die Wohnung des Küchenmeisters. Die Dienerschaft musste mit den Dachkammern vorliebnehmen. Ein „ganzes Heer von Schreinern, Schlossern, Schmieden, Glasern, Flaschnern und Büttnern aus der Umgebung“ arbeitete an der Einrichtung des Schlosses.

1757 wird es mit Möbeln, Gemälden, Spiegeln und Tapeten ausgestattet und im Winter 1759/60 – durch den (katholischen) Bayreuther Hofstuckateur Adam Rudolph Albini (1719-1797) – mit prachtvollen Stuckaturen. 1761 wurde beim Schloss sogar ein Komödienhaus, also ein Theater, errichtet – allerdings aus Holz. Auch ein Schlossgarten war geplant. Viele während der letzten Regierungsjahre von MG Friedrich im Jagdrevier Kaiserhammer begonnene Bauten blieben ebenfalls unvollendet. So der 8eckige Jagdpavillon von 1761 im Zentrum des großen Jagdsterns, aus dessen Fenstern das zugetriebene Wild bequem erlegt werden konnte. Mit diesem Bau (von dem noch eine Zeichnung existiert), hatte Carl Philipp Gontard ebenfalls 1761 begonnen. 1762 folgte dann der Salon auf dem Tannenberg, dessen Reste heute als Ruine Schlösslein bekannt sind.

Für diese späte (und kurze) Blütezeit sind immerhin noch 4 große herbstliche Parforcejagden belegt, 1755 gleich nach Rückkehr von der Italienreise, 1756, 1760 und 1761. Markgräfin Wilhelmine, die im Oktober 1758 starb, konnte die neuen Annehmlichkeiten kaum mehr nutzen. Aber auch die junge 2. Gemahlin von Markgraf Friedrich nicht, denn sein Tod im Februar 1763 setzte all diesen Vorhaben ein Ende.

1778, als Markgraf Alexander eine Bestandsaufnahme des noch vorhandenen Inventars veranlasst, umfasst die Liste u.a. wertvolle, mit Blumen & Vögeln bemalte Textiltapeten, Vorhänge, Sessel (davon 30 aus Himmelkron), 42 Gurtt-Betten, 5 zweischläfrige,
30 sonstige (darunter „Tischbetten“, die tagsüber als Tisch dienten), Tafeln & Tische, Schränke & Kästen, Nachtstühle & Nachtgeschirr, Porzellan, Notenständer, Spiegel, 1 Billardtisch, Barometer, Leuchter & Laternen, Kupfer, Messing & Eisenstangen, 78 Hirschköpfe mit Geweih …

Abb:
Ansicht des Jagdpavillons Kaiserhammer. Entwurf von Carl Philipp Gontard, 1761.
Blick auf den gut erhaltenen ehemaligen Küchenflügel des Schlosses. Sein schmuckes äußeres Aussehen erhielt er durch den Einbau von Tür- und Fenstergewänden „in barocker Formensprache“ im Jahr 1912 und spätere Renovierung
Blick in den Schlosshof: Das grünlich getünchte Haus links ist der ehemalige Stallflügel (heute Gasthof), das weiß gestrichene Haus auf der rechten Seite der ehemalige Küchenflügel. An Stelle des Stadels im Hintergrund stand einst das Hauptgebäude des Jagdschlosses Kaiserhammer.

1770 war alles verwildert  . . .

Friedrichs Nachfolger teilten zwar seine Jagdleidenschaft nur bedingt und waren bestrebt, den auf den fränkischen Fürstentümern lastenden Schuldenberg abzubauen. Dennoch:

  • Markgraf Friedrich Christian (1708/1763-1769) baute während seiner ganzen Regierungszeit weiter am Jagdschloss Kaiserhammer und hielt sich mehrfach dort auf. Noch 1768 hielt Hoftheologe (und ab 1781 Superintendent) Johann Theodor Künneth ihm in Himmelkron eine Abschiedspredigt über „Die heilige Belustigung der Seele an den großen Werken Gottes in der Natur“, bevor er (der Markgraf) „sich anschickte, zur Jagd nach Kayserhammer, unweit Selb im östlichen Fichtelgebirge zu fahren“, berichtet Joachim Kröll in seinem Künneth-Artikel (Archiv von Oberfranken 1986, S. 203).
  • Markgraf Alexander (1736/1769-1791/1806) ließ sich gleich 1769, bei Amtsantritt im Markgraftum Bayreuth, von Bauinspektor Jakob Spindler über den unvollendeten „Salon“ (heute Ruine Schlösslein)auf dem Tannenberg Bericht erstatten – immerhin ein massives Mauerwerk, über 3 m hoch, 11 m lang und 8 m breit, dem aber 2 Türen und 4 Fenster fehlten. Hofarchitekt Johann Gottlieb Riedel (1722-1791) hat ihm noch die Rondell-Zeichnung vorgelegt.
    1770 befahl Alexander dann den Abbruch der zum Jagdschloss gehörigen Nebengebäude und die Versteigerung des dabei gewonnenen Baumaterials. Die Granitsteine der aufwendigen Treppenanlage zum Rondell-Pavillon ließ er 1780 abtragen und für den Bau des Sichersreuther Brunnens in Bad Alexandersbad verwendet. 1790 verkaufte der Markgraf auch das Jagdschloss selbst für 635 Gulden. Der neue Eigentümer, der Wunsiedler Steuereinnehmer Johann Stephan Landgraf, ließ das Hauptgebäude – den mittleren Schlossflügel – abreißen, so dass heute nur noch die ehemaligen, durchaus repräsentativen Seitenflügel (für die Ställe und den Küchentrakt) erhalten sind.
  • Unter preußischer Verwaltung sollte 1798 auch der noch verbliebene Jagd-Pavillon im Rondell abgetragen werden. Den totalen Abbruch wusste aber Bauinspektor Carl Christian Riedel (1764-1838) mit dem Hinweis zu verzögern, er habe eine Sammlung von Zeichnungen alter Überbleibsel nach der Natur angelegt  . . .   Jedenfalls gab es um 1800 noch Reste des Pavillons zu sehen.

Geblieben aber ist der große Jagdstern, auf dessen acht Radialschneisen man heute vor allem Stille und Erholung in der Waldeinsamkeit suchen und finden kann – das eindrucksvollste Zeugnis des einstigen Jagdparadieses.

Ausflugsziel Kaiserhammer

Kaiserhammer und besonders der benachbarte Schwarzenhammer erlebten durch Industrieansiedlungen entlang der 1914 eröffneten, inzwischen aber längst wieder stillgelegten Eisenbahnstrecke von Holenbrunn nach Selb im frühen 20. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blüte. Bereits damals entwickelte sich hier reges kulturelles Leben. Mittelpunkt war der 1926 erbaute Theater- und Tanzsaal. Genau 70 Jahre später, zur Kirchweih 1996, wurde der renovierte Saal wiedereröffnet und der Kulturhammer e.V. erlebte seine erste öffentliche Veranstaltung.

Wer also einen Ausflug zum ehemaligen markgräflichen Jagdrevier, zum sternförmigen Parcours und zum früheren Schloss machen will, kann in der örtlichen Gastronomie wählen. Im Gasthaus Egertal (im ehemaligen Stallflügel des Jagdschlosses Kaiserhammer, auf dem Schlosshof-Foto links) gibt es Kuchen und gute Brotzeiten.

Im „Kulturhammer“ – auf Voranmeldung – konnten wir einst sogar ein markgräfliches Jagdessen mit Jagdhörner-Begleitung genießen. Der Saal im Obergeschoss fasst immerhin 120 Personen. Sonst tut es dort auch „markgräflicher Honig“, auf den das Ehepaar Helmut & JulianeTietz spezialisiert ist, die im Erdgeschoss einen „Bienenschwarm-Laden“ eingerichtet haben (mit Imkerzubehör). Der Architekturtreff Hochfranken der Bayer. Architektenkammer hat das von Plaßarchitektur Thiersheim restaurierte historische Gebäude 2022 in seinen Prachtband Denkmal Hochfranken-Vorbildliche Sanierungen aufgenommen.

Gasthaus Egertal
Schlossstraße 7
95199 Kaiserhammer
Tel: 09235/1532
www.cafe-egertal.de
info@cafe-egertal.de

Kulturhammer e. V.
Schulweg 2
95199 Kaiserhammer
Tel: 09235/1532
www.kulturhammer.de
info@kulturhammer.de

Für den, der „Räuberhauptmann auf einem Schloss“ spielen wollte – so die Anzeige -, wurde vor einiger Zeit sogar der ganze, gut erhaltene Küchen-Schlossflügel gegenüber zum (günstigen) Kauf angeboten. Er war und ist wieder in Privatbesitz. Einige Stuckzimmer wären das einzige Sehenswerte im Inneren des Gebäudes. Das Gelände ist frei zugänglich, auch sind ein Kinderspielplatz und Parkplätze (ein besonders grosser befindet sich am Bahnhof) vorhanden.

Rundweg Kaiserhammer (FGV)

Eine maßgeschneiderte „geschichtsträchtige Wanderung durch ein Gebiet, das nur Wenige kennen“, bietet der FGV (Fichtelgebirgsverein) an. Der 7km lange (bequeme) historische Rundwanderweg führt erst (1) von Kaiserhammer zum ehemaligen Jagd-Rondell, von dort (2) zur Steinselb-Brücke „Ewiges Rauschen“ und der „Schlösslein“-Ruine (dem unvollendeten markgräflichen „Salon“) über Schwarzenhammer zurück nach Kaiserhammer.
Hier der DirektLINK (bayern-fichtelgebirge.de/hochebene/13.htm).

Text: Harald Stark
Fotos: Google-Earth, Harald Stark (2017, Ruine Schlösslein & Dorfteich Heidelheim 2008/2009)

Wir verweisen hier auch auf die Beiträge auf unserer www.markgrafenkultur.de

Fachliteratur im Archiv für Oberfranken = AO, in den Jahrgängen:

  • 1961, S. 271-344. Karl Müssel: Bauten, Jagde und Feste der Bayreuther Markgrafen in Kaiserhammer – ein vergessenes Kapitel aus der Zeit des Absolutismus im Fichtelgebirge (AO 41. Band)
  • 1966, S. 333-338. Karl Müssel: Kaiserhammer – ein Nachtrag (AO 61. Band)
  • 1966, S. 331-332. Klaus Merten: Schloss und Lustgarten Kaiserhammer – ein neu aufgefundener Plan (AO 61. Band)
  • 2011, S. 125ff. Harald Stark: Vergessen und unbekannt. Das Jagdschloss Kaiserhammer (AO 91. Band)