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MARKGRÄFLICHE  BAROCKGÄRTEN & PARKS

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Barockgarten Obernsees

Info

Der idyllische kleine Barockgarten in Obernsees in unmittelbarer Nähe der St. Jakob Kirche ist einen Spaziergang wert. Er liegt in der Ortsmitte etwas versteckt zwischen Kirche und Dorffriedhof, ist aber gut ausgeschildert und jederzeit für die Öffentlichkeit zugänglich. Wer Zeit für weitere Entspannung wünscht, kann die nahe gelegene Therme Obernsees mit ihrem Thermalerlebnisbad und ihrer ausgedehnten Saunalandschaft besuchen. Und bis zu einem anderen (diesmal zeitgenössischen) Gartenerlebnis, dem „NaturKunstRaum“ auf der Bergkuppe der Neubürg (mit Rundum-Fernsicht) sind es nur wenige Kilometer mit dem Auto.

Geschichte

1080 wird Obernsees erstmals erwähnt. Die St. Rupert-Kapelle außerhalb des Ortes an der Straße nach Mistelgau gelegen, gehört damals zum Archidiakonat Hollfeld, welches bereits 1017 genannt wird.

1390 stand an Stelle der heutigen Ortskirche bereits eine Kirche, die dem frühchristlichen Märtyrer St.Veit geweiht war. Seit dem 17. Jahrhundert wird sie St. Jakob genannt.

1666 fiel dem großen Dorfbrand auch das alte Pfarrhaus zum Opfer. Der Bayreuther Markgraf Christian Ernst (1644/1661- 1712) ließ das Pfarrhaus neu errichten und hat damit das Aufbauwerk seines Vaters Markgraf Christian fortgesetzt.

1692 schreibt Magister Johann Will in „Das Teutsche Paradeiß in dem vortrefflichen Fichtelberg“ zu Obernsees (Erbprinz Markgraf Georg Wilhelm gewidmet): „Man sieht allda die St. Jakobskirche, einen großen und wohlerbauten Pfarrhof‚ worinnen die Hochfürstliche Herrschaft sich öfter niederlasset“.

Biedermann berichtet in seiner „Topographie des Fürstentums Bayreuth“ über Obernsees: „Die hohe und niedrige Jagd wird teils von dem hochfürstlichen Hause Bayreuth und teils von dem Herrn Baron von Aufseß besuchet“. Letztere waren seit dem 16. Jahrhundert die bedeutendsten Grundherren in der Gegend.

Als 1707 die Kirche aufgrund ihres hohen Alters und der Folgen des 30jährigen Krieges baufällig wurde, begann man mit dem Neubau des Chorturmes.

1727 bis 1729 wurde das Langhaus neu errichtet. Die Kirche wurde wiederum St. Jakob geweiht, einem der Lieblingsjünger Jesu und der erste Märtyrer-Apostel.

1757 schmückte Markgraf Friedrich (1711/1735-1763), verheiratet mit Wilhelmine von Preußen (1709 – 1758), das Pfarrhaus mit einem schönen Eingangstor und ließ die Innenräume mit kunstvollen Stuckdecken verzieren. Das Pfarrhaus diente nach wie vor als eine Art Jagdschlösschen. Aus dieser Zeit stammt auch die schöne Gartenanlage, die im Lauf der Zeit verfiel.

1989 erstand der Barockgarten mit dem Pavillon dank der tatkräftigen Hilfe des Verschönerungsvereins Obernsees unter Leitung von Paul Eisenhuth und den örtlichen Handwerkern wieder in seiner ganzen Schönheit.

Textquellen: Kirchengemeinde Obernsees, Dekanat Bayreuth, Walter Tausendpfund, Tourist-Info u.a., Redaktion Karla Fohrbeck
Fotos: Karla Fohrbeck, Bernd Lippert

Für die fachliche Beratung und Unterstützung ist vor allem Herrn Michel (ehemals Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth- Eremitage), Herrn Architekt Baumann und Herrn Dr. Betz (ehemals Amt für Denkmalpflege) zu danken.
Bis heute wird die Gartenanlage von Ehrenamtlichen gepflegt. Ein herzliches Vergelts Gott allen Unterstützern.

Info-Box

www.barockgarten-obernsees.de

www.neubuerg-fraenkische-schweiz.de

www.therme-obernsees.de

Kontakt:
Info-Shop-Neubürg – Gästeinformation
An der Therme 2
Obernsees
95490 Mistelgau
Tel.: +49 (0)9206-992375
info@tourismus-obernsees.de