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Barock-Brunnen in der Region

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Wasserspiele in der Eremitage Bayreuth

Angesichts der vielen barocken Brunnen, an die bei diesem Thema erinnert wird, dürfen aber die Grotten- und Wasserspiele in der Eremitage als „krönender Abschluss“ nicht übersehen werden. Sie sind das Lieblingskind barocker Parkanlagen und die ab 1715 entstandene historische Eremitage gehört zu den Sehenswürdigkeiten und Spaziergeh-Oasen vor der Stadt – nicht nur, für viele aber vor allem wegen der Wasserspiele.

Markgräfin Wilhelmine (1709-1758), die Schloss und Park von ihrem Gatten Markgraf Friedrich 1735 zu seinem Regierungsantritt als Refugium geschenkt bekam, konnte hier ihrer Phantasie Entfaltung schenken und die „höfische Einsiedelei“ von Markgraf Georg Wilhelm (Regierungszeit 1712-1726) avantgardistisch weiterentwickeln. Ihr Bruder Friedrich II, der in Potsdam ähnliche Wasserspiele und Fontänen für den Park von Schloss Sanssouci plante, hatte weniger Glück, was die nötigen Wasserreserven anging. Der Rote Main, der die Eremitage wie eine Halbinsel an drei Seiten umgibt, Wasserturm und geniale Wassertechnik verhalfen seiner Lieblingsschwester in ihrem Arkadien zu eindrucksvolleren Schauspielen. Auch gibt es Springbrunnen im Innenhof des Alten Schlosses, davor und in den offenen Kanalbecken, und natürlich – wie in Fantaisie (Eckersdorf) – eine kunstvolle Kaskade zum Roten Main hin.

Aquarell: Matthias Ose, Fotos: Karla Fohrbeck

Von Wasserspiel zu Wasserspiel

In der Oberen Grotte vor der Orangerie (1749-1753) mit Wassergöttern, Nymphen und Delphinen, von Mai bis Oktober stündlich zwischen 10 und 17 Uhr.*

In der Unteren Grotte (1743-1745) jeweils 15 Minuten später.

Im Grottenturm des Alten Schlosses (1715-1718) während einer der Führungen, wo die Besucher wirklich überrascht werden von einer ganz raffinierten Kunst markgräflicher Wasserspiele.

Text: Karla Fohrbeck
Fotos: Karla Fohrbeck, Andreas Harbach*